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29. März 2024

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Surfen und saufen

Surfen und saufen©Bilderbox.com

Teenager lassen sich durch Social Media zum verstärkten Alkoholkonsum verleiten, so eine aktuelle Studie der University of Pennsylvania.

Der Alkoholkonsum vorwiegend minderjähriger Anwender und die Nutzung von Social Media Plattformen haben einen signifikanten Zusammenhang. Forscher der University of Pennsylvania können belegen, dass Facebook, Twitter, Instagram oder Snapchat junge Menschen zum verstärkten Konsum problematischer Mengen an Alkohol anregen.

9.000 Daten aus zahlreichen Quellen
In der aktuellen Studie haben die Forscher Zusammenhänge zwischen Social-Media(SM)-Aktivitäten rund um alkoholbezogene Inhalte wie eigene Beiträge, Likes, Kommentare und Views mit dem Trinkverhalten junger SM-Aficionados analysiert. Die Bewertung beinhaltete den generellen Alkoholkonsum wie auch Probleme und Gewissensbisse nach dem Trinken sowie Verletzungen während des Alkoholkonsums. Die Forscher verwerteten ihren Angaben zufolge über 9.000 Daten von Social-Media-Usern auf Facebook, Twitter, Instagram und Snapchat aus 19 Quellen für die Meta-Analyse.

Das normalisierte Trinken
"Drogenkonsum und hier insbesondere Alkohol wird häufig auf Social-Media-Websites wiedergegeben. Dies normalisiert das Trinken für Jugendliche und junge Erwachsene", erläutert Brenda Curtis, Studienautorin der Uni Pennsylvania. "Bis dato haben Analysen meist nur den Alkoholkonsum in Bezug auf Werbeinhalte berücksichtigt, anstatt sich auf alkoholbezogene Inhalte in sozialen Medien zu konzentrieren. Unsere Meta-Analyse erlaubte uns, die Beziehung zwischen alkoholbezogenen Social-Media-Aktivitäten und dem Alkoholkonsum oder alkoholbedingten Problemen bei jungen Erwachsenen zu untersuchen“, so Curtis.

Eindeutiger Kontext
Durch die Auswertung der ausgewählten Daten konnten Curtis und ihr Team eine sogenannte moderate Beziehungsstärke in allen betrachteten Szenarien feststellen. Die Analyse zeigt einen eindeutigen Kontext zwischen alkoholbezogenem Engagement in sozialen Medien und dem Alkoholkonsum des jeweiligen Nutzers. In Summe besteh eine statistisch signifikante Beziehung zwischen Social-Media-Engagements und Alkoholproblemen. Allerdings, so Curtis: "Weitere Forschungen sind notwendig, damit wir die Ursache und die Beziehung zwischen sozialen Medien und Alkoholkonsum besser verstehen können.“

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Pressetext Austria/red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 12.06.2018