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28. März 2024

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Abschluss der Niederösterreichischen Zukunftsdiskussionen

Abschluss der Niederösterreichischen Zukunftsdiskussionen © NLK Burchhart

Danielle Spera als Direktorin des Jüdischen Museums in Wien sowie Autor und Jurist Ferdinand von Schirach im Stift Melk bei letzter Station der Zukunftsdiskussionen zur Landesstrategie Niederösterreich 2030 .

(red/czaak) Der Flughafen Wien-Schwechat, der Festivalstandort Grafenegg, das Forschungszentrum IST Austria in Klosterneuburg, die Kasematten in Wiener Neustadt und aktuell nun das Stift Melk. Diese besonderen Orte Niederösterreichs waren die Austragungsstätte der fünf „Zukunftsdiskussionen“ im Rahmen des Prozesses zur neuen Landesstrategie Niederösterreich 2030.

Sigmar Gabriel und Viviane Reding und Monisha Kaltenborn
Mit internationalen ExpertInnen wie dem ehemaligen deutschen Vizekanzler Sigmar Gabriel, die ehemalige EU-Kommissarin Viviane Reding oder die erste Rennstall-Leiterin in der Formel 1, Monisha Kaltenborn, wurde über gesellschafts- und wirtschaftspolitische Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft diskutiert. Zur abschließenden Zukunftsdiskussion in Melk konnte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner die Direktorin des Jüdischen Museums in Wien, Danielle Spera, sowie den Autor und Juristen Ferdinand von Schirach begrüßen.

Vor rund einem Jahr gab es den Startschuss für die neue Landesstrategie unter dem Motto „Mein Land denkt an morgen“. „Ein Prozess, der einzigartig ist in Österreich: auf Basis wissenschaftlicher Fakten, mit Einbindung der Bevölkerung sowie nationaler und internationaler ExpertInnen und parteiübergreifend im Miteinander in der Landesregierung vertretenen Parteien. Es ist dies ein Zeichen, das wir gemeinsam an der Zukunft arbeiten“, unterstreicht Landeschefin Johanna Mikl-Leitner.

Drei zentrale Zukunftsfelder
Im Prozess zur neuen Landesstrategie wurden drei zentrale Zukunftsfelder bearbeitet. Christoph Badelt verantwortete den wissenschaftlichen Teil, Peter Filzmaier den Bereich der Bürgerbeteiligung und Steffi Burkhart das Zukunftsfeld der sogenannten Meinungsbildner. In diesem Bereich gab es die fünf Zukunftsdiskussionen mit spannenden Persönlichkeiten.

Im Bereich der Bürgerbeteiligung gibt es nun von Mai bis Juli fünf Regionalveranstaltungen, um die Ergebnisse der von Peter Filzmaier durchgeführten Bürgerbefragung mit Verantwortungsträgern aus den Regionen zu diskutieren. Der Abschluss ist für den 9. Oktober geplant, an diesem Tag wird ein großer „Zukunftsreport“ im Rahmen einer Veranstaltung im Festspielhaus St. Pölten präsentiert.

Schulterschluss der EU und Jüdische Geschichte in Österreich
Ferdinand von Schirach betonte in seinem Vortrag: „Was wir gerade erleben, jetzt im Moment, ist etwas, was es nur zu Anfang der EU gegeben hat. Wir werden angegriffen, wir stehen plötzlich zusammen und halten unsere Werte hoch.“ Danielle Spera hob hervor: „Mir war wichtig, die große österreichische jüdische Geschichte zu erzählen, und auch das, was Jüdinnen und Juden für unser Land getan haben.“

Die ehemalige ORF-Journalistin betonte auch den Wert der Bildung: „Das Wichtigste ist, was wir unseren Kindern mitgeben. Nur so können wir langfristig etwas bewegen.“ Ergänzend zu den beiden Gästen vor Ort in Melk wurden wiederum auch Videostatements von internationalen Experten eingespielt, darunter die Innovationsspezialistin Eva Kirchberger und Angus Robertson, schottischer Minister und ehemaliger Korrespondent der BBC in Wien.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 29.03.2022