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18. April 2024

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„Digitale Innovation sichert den Wirtschaftskreislauf“

„Digitale Innovation sichert den Wirtschaftskreislauf“© T-Systems Austria

IT-Dienstleister sind aktuell gefordert den Betriebskreislauf von Behörden und Unternehmen aufrecht zu erhalten. Peter Lenz, Managing Director T-Systems Region Alpine, erläutert im economy-Gespräch die Gewährleistung der sogenannten Business Continuity.

Economy: Wie sind Ihre ersten Erfahrungen in der aktuellen Krisensituation?
Peter Lenz: Wir sind in der glücklichen Lage, unsere Tätigkeiten nahezu zu 100 Prozent vom Home-Office aus umzusetzen. Die Kollegen sind alle mit Notebooks, Zugängen und Smart-Phones ausgestattet. Wir können daher ausnahmslos alle Systeme in gewohntem Umfang am Laufen erhalten.

Man mag sich gar nicht vorstellen, wie es derzeit ohne digitale Technologien aussehen würde…
… In der Tat. Es wäre etwa nicht möglich behördliche Erlässe in Bezug auf Separierung umzusetzen und dann auch weiterhin bestmöglich seine Arbeit zu erledigen.

Welche IT-Bereiche sind bei Betrieben aktuell besonders betroffen und gefordert?
An erster Stelle der sogenannte Operations-Bereich, das Funktionieren von geschäftskritischer Infrastruktur. Dann die digitale Infrastruktur in den Netzen, in den Rechenzentren und insbesondere der Bereich Sicherheit mit dem Segment Cyber-Defense.

Können Sie uns Beispiele nennen, welche IT-Services benötigt werden?
Grundsätzlich steht die Aufrechterhaltung für alle unsere Kunden im Vordergrund. Dann gibt es besonders relevante Bereiche, die eine absolut ausfallssichere und leistungsfähige Infrastruktur brauchen und dazu gehören das Gesundheitswesen, kritische Systemerhalter wie eine ÖBB oder Asfinag, Telekom-Betreiber, Energieversorger oder Transportunternehmer.

Welche Dienste oder Applikationen sind hier besonders gefragt?
An erster Stelle die Remote-Arbeitsplätze. Parallel zu den behördlichen Empfehlungen für Home-Office ist der Bedarf massiv gestiegen. Die standortübergreifende Kommunikation zwischen Mitarbeiter, Unternehmen und Kunden des Unternehmens benötigt auch eine entsprechend sichere und leistungsfähige IT-Infrastruktur, etwa sogenannte Virtual-Private-Networks (VPN).

Von welchen Dimensionen oder Zahlen reden wir hier?
Als Beispiel sei ein Telko-Provider genannt, der im Normalfall rund 200 VPN-Netzwerke nutzt. Jetzt sind es 1.600. Parallel steigt auch die Nutzung der mit diesen VPNs verbundenen Applikationen und Collaboration-Werkzeuge, wie etwa Video-Conferencing oder multimediales Home-Office bzw. alle Lösungen rund um das mobile Arbeiten.

Welche IT-Bereiche werden von Betrieben noch gefragt?
Outsourcing mit Bereitstellung und Betrieb der benötigten IT-Systeme und Applikationen über unser Rechenzentrum und damit verbunden Cloud-Computing. Vorteile wie die rasche und gezielt bedarfsorientierte Nutzung sowie eine flexible Skalierbarkeit nach oben wie unten im operativen Betrieb kommen gerade jetzt besonders zum Tragen.

Welche Empfehlungen gibt es von Ihnen an Unternehmen?
"Home-Office" und Remote-Working stellen an Unternehmen besondere sicherheitstechnische Herausforderung dar. Ich muss hier von außen auf betriebskritische Informationen zugreifen. Das braucht einen entsprechend gesicherten Bereich und eine leistungsfähige Verfügbarkeit. Wichtig ist dabei auch das Thema "Firewall". Die befinden sich genau zwischen Internet und Home-Office und brauchen ein ausgewogenes Management der Bandbreiten zwischen Schutz und nötiger Arbeitsressourcen.

Gibt es dafür eigene IT-Lösungen?
Ja, sogenannte "End-to-End" Lösungen. Damit sind dann auch etwaige Anomalien am Gerät zu Hause erkennbar und darauf kann das zentrale Security-Management reagieren. T-Systems hat für die wichtigsten Remote-Lösungen neue Lizenzmodelle erarbeitet und bietet diese nun zu reduzierten Preisen an. Wir verfügen zudem über zentrale VPN-Plattformen, die rasch in die Infrastruktur von Betrieben integriert werden können.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 28.04.2020