Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung

20. März 2025

Search form

Search form

Anzahl und Summen bei Firmenpleiten steigen

Anzahl und Summen bei Firmenpleiten steigen© Pexels.com/jeffrey czum

Fast eine Milliarde Euro an Schulden und mehr als 1.100 Fälle an Konkursen bedeuten nun auch eine Zunahme in Niederösterreich. Fast 400 Verfahren mangels Kostendeckung nicht umsetzbar.

(NOe-WPD/red/cc) Die heuer regelmäßig auftauchenden Meldungen über eröffnete oder mangels Kostendeckung nicht eröffnete Insolvenzverfahren spiegeln sich jetzt auch in der Hochrechnung des Kreditschutzverbands 1870 (KSV) für Niederösterreich wider. Im Jahr 2024 ist die Zahl der Firmenpleiten in Österreichs größtem Bundesland im Vergleich zum Vorjahr um 7 Prozent auf 1.104 Fälle gestiegen.

Kein Geld für die Abwicklung
Noch stärker gewachsen sind die damit in Verbindung stehenden Passiva, so der NÖ Wirtschaftspressedienst in einer Aussendung. Diese haben in Niederösterreich um 310 Millionen Euro oder 51 Prozent auf 924 Millionen Euro zugelegt. Erschwerend zur negativen Entwicklung kommt hinzu, dass in vielen Fällen nicht einmal mehr das nötige Geld vorhanden ist, um die Insolvenz ordentlich abzuwickeln.

375 Verfahren konnten heuer mangels Kostendeckung erst gar nicht eröffnet werden. Diese Entwicklung ist auch eine zunehmende Gefahr für andere Unternehmen bzw. die Wirtschaft. Nicht ordnungsgemäß abgewickelte Firmen bedeuten für deren Geschäftspartner ein hohes Risiko, bei der Verwertung von vorhandenem Restvermögen leer auszugehen, so die Einschätzung.

Links

NOe-Wirtschaftspressedienst/red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 07.02.2025